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Die wichtigsten Fischarten
Aal (Anguilla anguilla), engl. Eel
Lebensweise: nachtaktiver Raubfisch des Gewässergrundes
Nahrung: Würmer, Kleinkrebse, Insektenlarven, Fischlaich, Kleinfische
Maximalgröße: weiblich 1,50 m; 6 kg / männlich 0,50 m; 0,2 kg
Laichreife: (w) 6.-10. und (m) 7.-15. Jahre im Süßwasser
Vermehrung: Der Aal laicht in der Sargassosee im mittleren Westatlantik, ca. 6.000 km von der deutschen Ostseeküste entfern. Die Larven (Weidenblattlarven) werden mit den nordatlantischen Meeresströmungen (u. a. Golfstrom) an die europäische und nordafrikanische Küste transportiert. Kurz vor Ankunft an den Küsten verwandelt sich der junge Fisch zum Glasaal (ca. 7 cm). Als Steigaal siedelt er sich in brackigen Küstengewässern an oder steigt in die Flüsse auf. Der Aufstieg in Binnengewässer ist nicht erforderlich für die Vervollständigung des Lebenszyklus. Die Gelbaal-Phase dient dem Nahrungserwerb (Wachstum) und dauert je nach Geschlecht und Lebensraum 5-15 Jahre. Vor dem Beginn der Laichwanderung (Herbst) findet die Verwandlung in Blankaale (Bauchseite silberfarbend) statt. Diese Färbung dient der besseren Tarnung im Meer.
Besonderheiten: Schuppenbildung nach 3 Jahren; Geschlechtsdifferenzierung erst bei ca. 20 bis 30 cm Länge abgeschlossen; in der kalten Jahreszeit keine Nahrungsaufnahme; vergräbt sich im Sediment bzw. hält sich am Grund auf
Beste Fangzeit mit der Angel: Sommer -> Da der europäische Aal „stark gefährdet“ ist (siehe dt. Rote Liste), rät der WWF dringend vom Angeln dieser Art ab.
Schonzeit: 01. Dezember bis 28. Februar (außerhalb der 3-sm-Zone: 01. Oktober bis 31. März)
Mindestmaß: 50 cm
Bestandssituation: In der Roten Liste der IUCN (Weltnaturschutzunion) wird der Aal als „vom Aussterben bedroht“ und in Deutschland als „stark gefährdet“ bewertet. In Binnengewässern M-Vs werden Aale ausgesetzt. Diese Besatzaale werden zuvor als Glasaale an der französischen Atlantikküste gefangen. Eine Reproduktion des Aals in Gefangenschaft ist bisher nur im Labormaßstab möglich. Die ausgesetzten Aale stammen daher ausschließlich aus Wildfängen.
Barsch (Perca fluviatilis), engl. Perch
Lebensweise: Raubfisch des Süß- und Brackwassers, der oft in Trupps jagt
Nahrung: kleine Fische
Maximalgröße: 60 cm, 3 kg
Laichreife: (w) 2.-3. und (m) 2.-3. Jahr
Vermehrung: ruhige, pflanzenreiche Uferpartien als Substrat, auch Wurzel- / Astwerk, werden von März bis Juni genutzt, um die 1,5 bis 2 mm großen Eier in netzartig verbundenen Gallertschnüren anzuheften. Die Larven schlüpfen nach 2 bis 3 Wochen.
Besonderheiten: Je nach Aufenthaltsort unterscheiden sich farblich „Krautbarsch“ der Uferregion vom hellen „Jagebarsch“ und dem dunklen „Tiefenbarsch“. Junge Barsche halten sich eher in Ufernähe auf, ältere an Barschbergen und Bodenwellen im Freiwasser. Beide Geschlechter sind gleichfarbig, Der Fisch besitzt eine hohe Toleranz gegenüber sauren pH-Werten, bis 4,0!
Beste Fangzeit mit der Angel: Juni
Mindestmaß: 20 cm
Blei (Abramis brama), engl. Bream
Lebensweise: geselliger Friedfisch der Süß- und Brackwasserregion
Nahrung: wirbellose Kleintiere (Würmer, Kleinkrebse, Kleinmuscheln, Insektenlarven)
Maximalgröße: 90 cm, bis zu 10 kg
Laichreife: 4.-5. Jahr
Vermehrung: Krautlaicher; legt seine 1,5 mm großen Eier in dicht bewachsenen Uferzonen ab
Laichzeit: Mai – Juni
Beste Fangzeit mit der Angel: Frühjahr, Hochsommer, Herbst
Flunder (Platichthys flesus), engl. Flounder
Lebensweise: Raubfisch des Grundes von Küstengebieten und Brackwasser; wandert gelegentlich vor Eintritt der Geschlechtsreife in Flüsse ein; Schwarmfisch; nachtaktiv
Nahrung: Weichtiere und kleine Fische
Maximalgröße: 50 cm; 1,8 kg
Laichreife: (w) 3. Jahr; (m) 4. Jahr
Vermehrung: Das Ablaichen erfolgt in der westlichen Ostsee bei einem Salzgehalt von mindestens 10 %. Die bis zu 2 Mio. Eier schwimmen frei und entwickeln sich in 5 bis 7 Tagen (10°C).
Besonderheiten: Die 3-10 mm großen Larven leben im Freiwasser, dann wandern sie zum Boden des Flachwassers. Anschließend verändert sich die Form der Fische von normaler Spindelform zum Plattfisch. Dabei wandert ein Auge auf die andere Seite. Die Oberseite wird dunkel und die Unterseite bleibt hell.
Beste Fangzeit mit der Angel: Mai bis Januar
Mindestmaß: 25 cm
Hecht (Esox lucius), engl. Pike
Lebensweise: stationärer Raubfisch an den Ufern klarer, stehender bzw. langsam fließender Gewässer, auch im Brackwasser
Nahrung: meist Fische > 20cm Länge
Maximalgröße: 150 cm; > 20 kg
Laichreife: (w) 2.-3. Jahr; (m) 2.-3. Jahr
Vermehrung: Er bevorzugt überschwemmte Wiesen oder seichte, verkraute Uferpartien zur Eiablage von Februar bis Mai. Aus den 2,5 bis 3,3 mm dicken, klebrigen Eiern schlüpfen die Larven nach 10 bis 30 Tagen (je nach Wassertemperatur).
Besonderheiten: Obwohl ein typischer Süßwasserfisch, kann er auch sehr gut in dem leicht salzhaltigen Wasser der Bodden aufwachsen und sich vermutlich auch reproduzieren.
Beste Fangzeit mit der Angel: Frühjahr / Herbst
Schonzeit: 01. März bis 30. April
Mindestmaß: 50 cm
Hornhecht (Belone bleone), engl. Garfish
Lebensweise: Raubfisch des Freiwassers; Schwarmfisch; Wanderzüge – ähnlich den Makrelen
Nahrung: kleine Fische (Hering, Sprotten, Sandaale)
Maximalgröße: 90 cm > 1 kg
Laichreife: (w) 2. Jahr; (m) 2. Jahr
Vermehrung: Zur Laichzeit zwischen April und Juni wandern Hornhechte aus dem Atlantik auch in die südliche Ostsee und legen ihre klebrigen Eier an Wasserpflanzen und Steinen ab. An den Eiern befinden sich 60 bis 80 lange klebrige Haftfäden. Die Jungfische bleiben ein Jahr an der Küste, ernähren sich zuerst von Plankton, später von Kleinfischen, werden ca. 25 cm lang. Ihre Laichreife erreichen sie im 2. Jahr bei 45 cm Länge.
Besonderheiten: sehr guter Schwimmer, dicht unter der Wasseroberfläche; springt auf der Flucht vor Feinden weit aus dem Wasser und hat grüne Gräten (unschädlicher Farbstoff Biliverdin, ein grünes Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin).
Beste Fangzeit mit der Angel: Mais bis Juni
Hering (Clupea harengus), engl. Herring
Lebensweise: Schwarmfisch des Freiwassers; bis zu 250 m tief vorkommend
Nahrung: Kleinkrebse, Fischlarven und anderes tierisches Plankton
Maximalgröße: 42 cm, bis 0,5 kg
Laichreife: (w) 2.-4. Jahr; (m) 3.-5. Jahr
Vermehrung: Der Hering laicht bevorzugt in den fllachen 1 bis 3 Meter tiefen Bereichen des Boddens. Die 1,5 mm großen Eier bleiben, z.B. an den Blättern der Seegraswiesen haften.
Besonderheiten: Zum Ende des Winters schwimmt der frühjahrslaichende Rügensche Herin in den Greifswalder Bodden. Nach dem Ablaichen wandern die erwachsenen Heringe (ab dem 2. Lebensjahr) durch Sund und Belte ins Kattegat und suchen in der Nordsee ihre Weidegebiete auf.
Beste Fangzeit mit der Angel: März bis Mai
Bestandssituation: Der Bestand des westlichen Ostseeherings hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als halbiert und hält sich jetzt auf niedrigem, aber stabilem Niveau.